Lebenslauf von Paul Peter Stumpf (1826-1912)

Paul Peter Stumpf entstammt einer seit 1729 in Mainz nachweisbaren Familie, deren Mitglieder vorwiegend als Brunnenbauer und Pumpenmacher tätig waren. Am 5. August 1826 in Mainz als drittes von 12 Kindern seiner Eltern geboren, ist über Stumpfs Kindheit und Jugend nichts überliefert. Bekannt ist nur, daß er zunächst das Polytechnikum Darmstadt besuchte und d anach am Polytechnikum Karlsruhe Wasserbau-Ingenieurwesen studierte [1] .

Während des Karlsruher Studiums war er in einer Studentenverbindung aktiv [2] , dabei duellierte er sich mit einem Kommilitonen namens Puricelli , der später Besitzer der „Rheinböller Hütte“ [3] , eines Eisenwerks war; Stumpf wurde dabei an der rechten Faust verletzt, während er seinen Gegner in die Brust traf [4] . Die Daten seiner Aufenthalte in Darmstadt und Karlsruhe konnten bislang nicht ermittelt werden.

1843-1847 erhielt er im Unternehmen seines Vaters eine technische und kaufmännische Ausbildung [5] .

Wohl Ende 1846 hielt er sich zum Erlernen der Sprache in London  auf und aus gleichem Grunde 1847 /1848 in Brüssel und Paris .

Anfang 1847 lernte er in Brüssel Karl Marx  und Friedrich Engels  kennen [6] und wurde Mitglied des Deutschen Arbeitervereins in Brüssel; von 1847 bis 1852 war er Mitglied des Bundes der Kommunisten [7] . Anschließend (von Januar bis April 1848) hielt er sich in Paris  auf [8] und erlebte dort die Februarrevolution. Gleichzeitig betätigte er sich erstmals nachweisbar politisch, indem er am 13.03.1848 zusammen mit Karl Marx eine Zeitungsanzeige unterzeichnete, in der die Deutschen in Paris aufgefordert wurden, dem „Klub der deutschen Arbeiter“ beizutreten [9] . Noch am 25.03.1848 hatte er in Paris Sebastian Seiler [10] zu Gast und traf am (vermutlich) folgenden Tag Karl Marx [11] . Mit ihm und Friedrich Engels  war er später gut befreundet [12] .

Nach der Rückkehr nach Mainz 1848 beteiligte er sich mit seinem Bruder Gottfried an der Gründung des Arbeiterbildungsvereins [13] .

Vom 14.-16.06.1848 als Abgeordneter des demokratischen Vereins von Mainz Teilnahme am demokratischen Kongreß [14] in Frankfurt am Main [15] . Er war Vorstandsmitglied des Turnvereins, des Arbeitervereins und des demokratischen Vereins in Mainz. Bei einem Zweigverein des demokratischen Vereins, dem „Bildungsverein für Arbeiter“, trat Stumpf  1848/49 regelmäßig als Redner auf [16] .

Nachdem die von der Frankfurter Nationalversammlung am 28.03.1849 in Kraft gesetzte Verfassung unter anderem von Bayern und Sachsen abgelehnt worden war, kam es in der (damals bayerischen) Pfalz und in Sachsen zu Aufständen. Stumpf beteiligte sich zunächst an der rheinisch-pfälzischen Revolution [17] , indem er im März 1849 als „Hauptmann“ eine Kompanie von 21 Munitionsarbeitern des „Rheinhessischen Armeekorps“ beim Freischarenzug in der Pfalz führte [18] und bei Kirchheimbolanden  gegen preußische Truppen mitkämpfte [19] .

Im Mai 1849 Teilnahme am Freischarenzug von Lichtenstein (Sachsen) nach Dresden [20] , deswegen vom Schönburg’schen Justizamt zu Lichtenstein  steckbrieflich gesucht [21] .

Wohl, um die ganze Sache etwas in Vergessenheit geraten zu lassen, arbeitete Stumpf vom 01.10.1849 bis 01.05.1850 wieder bei Riche in Paris [22] und wohnte dort bei Schard [23] .

Im Mai 1850 wurde er sodann im „Rheinischen Hochverratsprozeß“ wegen der Beteiligung an den Unruhen in der Pfalz angeklagt [24] , sogar vorübergehend inhaftiert, dann aber freigesprochen [25] . Seine Rolle in diesem Prozeß scheint eine bedeutende gewesen zu sein, denn es existiert eine Lithographie der 10 wichtigsten von insgesamt ca. 70 Angeklagten [26] , auf der er abgebildet ist.

Im Frühjahr 1851 soll er Mazzinis [27] Schrift „Republik und Königtum“ [28] verbreitet haben [29] . Er steht als Emissär mit Schimmelpfeng [30] in enger Verbindung [31] und soll Anhänger der deutschen Bewegungspartei gewesen sein [32] . Im April und Mai 1851 ist er in Straßburg [33] , von dort aus soll er als „eifriger Handlanger der Revolutionsfraktion“ mehrfach mit revolutionären Schriften nach Köln gereist sein [34] ; dabei wird er auch als „Werkzeug des Zentralkomitees“ [35] bezeichnet [36] . Gleichzeitig wird er als „tätiges, aber untergeordnetes Mitglied der Demokratie“ genannt [37] . Am 01.09.1851 wurde bei ihm eine Hausdurchsuchung vorgenommen [38] .

Laut polizeilicher Mitteilung aus Dresden vom 07.10.1851 reiste er von dort nach London ab, um Marx, Engels, Dietz [39] , Schartner [40] und Schapper [41] , die „Chefs der deutschen Kommunisten“ zu treffen [42] . Tatsächlich war er zwar Mitte September 1851 in London, hatte Marx aber nicht besucht [43] .

Vielleicht wegen der bevorstehenden Hochzeit mit seiner aus Frankfurt am Main stammenden Braut, vielleicht auch, weil ihm in Mainz „der Boden zu heiß“ wurde, siedelte Stumpf im Herbst 1851 nach Frankfurt über und erhielt dort am 25.09.1851 das Bürgerrecht [44] . In Frankfurt lebte er im Haus Römerberg 8. 1853 wurde er in Frankfurt in den Handelstand [45] aufgenommen und war nun nicht mehr nur Mechaniker, sondern handelte „Mechanische Gegenstände aller Art“ und reparierte sie. Im gleichen Jahr ging er mit seiner Familie nach Mainz zurück, hatte aber noch ein Geschäft in Frankfurt . 1855, das Geschäft war damals in der Neuen Kräme 16, machte er mit seinem Unternehmen Konkurs, womit die Frankfurter Zeit beendet war [46] , wenn er auch noch bis 1866 als Frankfurter Bürger mit Wohnsitz in Mainz in den Adressbüchern erwähnt ist [47] .

Seine politische Betätigung setzte er jedoch fort: Anfang 1852 erkundigt sich Schickel [48] (wohl in Anspielung auf die kurz zuvor erfolgte Hochzeit von Stumpf) bei Cluß [49] , „ob Paul Stumpf Philister [50] geworden sei, oder ob er Stand halte? [51] Cluß schreibt dazu an Wolff [52] : „Ich bezweifle letzteres beinahe; Paul möchte von jeher Alles antappen, aber nur nicht so plump, mit den rohen Händen, ohne Handschuhe [53] .

Laut polizeilicher Mitteilung vom 24.04.1852 ist er Mitglied des Arbeitervereins in London [54] .

Nach einem Verzeichnis von 1854 wirkte er für Zwecke der Umsturzpartei [55] . Außerdem scheint er sich in Paris  aufgehalten zu haben, denn laut polizeilichem Wochenbericht vom 28.03.1854 aus Berlin wurde seine Adresse auf einem Zettel von Dr. Falkenthal  gefunden [56] .

Laut polizeilichem Wochenbericht vom 03.04.1860 aus Hannover reiste er ständig zwischen Straßburg und Köln, um politische Schriften zu verbreiten, galt als Handlanger der Revolutionspartei und stand in Köln mit Dr. iur. Hermann Heinrich Becker [57] in Verbindung [58] .

Im Oktober 1865 hielt er sich geschäftlich in Paris auf [59] .

Während des Krieges 1866 beteiligte er sich an der Gründung eines „Vereins zur Unterstützung verwundeter Krieger“ in Mainz, jedoch nicht, um dadurch den Staat zu unterstützen, sondern um „die wachsende Not der hiesigen arbeitenden Klasse“ zu lindern [60] .

Obwohl Stumpf schon 1866 als Sozial-Demokrat bezeichnet wurde [61] gründete er im Juni 1867 die Sektion Mainz der von Marx gegründeten Internationalen Arbeiter-Assoziation (IAA) [62] . Im gleichen Jahr war er noch Delegierter auf dem Lausanner Kongreß der Internationalen Arbeiter-Assoziation [63] .

Am 12.05.1867 wurde unter Beteiligung von Stumpf auf dem Arbeitertag in (Wiesbaden-) Biebrich der Mittelrheinische Arbeiterbund gegründet [64] .

Spätestens seit 1867 scheint Stumpf an eine neue Ehe gedacht zu haben, denn er schrieb einem Freund [65] : „Wenn Sie mich an eine junge reiche Witwe (½ Liebe + ½ Geld = 1 Frau) verschachern können ...“.

Anfang 1868 gründete er in Mainz einen Sozialdemokratischen Arbeiterverein, dessen Kern die Mitglieder der Mainzer IAA waren [66] . Dieser Verein trat mit einem „Manifest der sozialdemokratischen Partei“ an die Öffentlichkeit [67] .

1869 war Stumpf  an der Gründung der Sozialdemokratischen Arbeiter-Partei in Eisenach beteiligt, indem er „1500 Mitglieder der Deutschen Sektion der Internationalen Arbeiter-Assoziation“ als Mitglieder in die SDAP überführte [68] . Er war dann auch ab dem Gründungsparteitag selbst Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei [69] .

1869 besuchte Karl Marx  Stumpf in Mainz [70] . Am 18.07.1872 schrieb Stumpf an Engels [71] , er sei „von der öffentlichen Agitation zurückgetreten“, tatsächlich scheint er von da ab kaum noch politisch in der Öffentlichkeit in Erscheinung getreten zu sein, er führte aber bis zu seinem Tode noch rege Korrespondenz mit alten Weggefährten [72] .

Von 1870-1876 hatte Stumpf seinen Betrieb und seine Wohnung im Eckhaus Schustergasse 45/Stadionerhofstraße in Mainz, 1878 lebte er im Hause Große Bleiche 41, 1880-1883 im Platanenweg 3, von 1887 bis zu seinem Tod lebte er in der Gartenfeldstraße 4.

Zu seinen prominenten Freunden gehörten neben Marx und Engels [73] auch der Vorsitzende der Paulskirchenversammlung und spätere Hessische Ministerpräsident Heinrich Freiherr von Gagern [74] , August Bebel [75]  und Ferdinand Lasalle  sowie Wilhelm Liebknecht [76] (von dessen Sohn Karl Liebknecht er sogar Taufpate war [77] ) und angeblich auch Giuseppe Garibaldi [78] .

Über 40 Kisten mit persönlichen Aufzeichnungen, die er um 1907 dem Stadtarchiv Mainz  schenkte, befinden sich noch dort.


 


[1]                 Angaben nach den Lebenserinnerungen seiner Tochter: Addie Renninger, Erinnerungen aus meinem Leben, Frankfurt am Main (Privatdruck) 1954

[2]              In welcher, konnte noch nicht geklärt werden; fest steht nur, daß er nicht in der Mitgliederliste der Burschenschaft Teutonia auftaucht

[3]              Ab 1880 leiteten die Vettern Hermann, Carl und Eduard Puricelli die Hütte (so Bahn, Die Puricellis, S. 56); welcher der drei der Freund von Stumpf war, konnte noch nicht festgestellt werden

[4]              So Addie Renninger, Erinnerungen, S. 51

[5]               Zwei Bescheinigungen seines Vaters vom 12.08.1851 und vom 28.01.1853 darüber sind im StadtA Frankfurt am Main (Senatssupplikationen Nr. 564/7) erhalten

[6]               Vgl. Blos, Denkwürdigkeiten, Bd. 1, S. 189 ff.;  Stumpf schreibt aber am 27.11.1890 in einem Brief zu Engels’ 70. Geburtstag (abgedruckt bei Monz, Der Mainzer Paul Stumpf, S. 308, Nr. 36), daß dieser ihm im November 1847 in Brüssel „die Denklampen angesteckt“ habe, es könnte also sein, daß Stumpf erst im Herbst 1847 nach Brüssel kam

[7]                 Angaben nach Draper, The Marx-Engels Glossary, S. 201

[8]                 Bescheinigung seines Arbeitgebers, M. Riche, vom 31.01.1853, StadtA Frankfurt am Main, Senatssupplikationen Nr. 564/7, zitiert nach Monz, Der Mainzer Paul Stumpf, S. 327, Fn 27

[9]               Angabe nach Monz, Der Mainzer Paul Stumpf, S. 355, Fn 506 am Ende

[10]                 Sebastian Seiler (etwa 1815-etwa 1890), Publizist, ab 1846 in Brüssel Gefolgsmann von Marx und Engels, Mitglied des Bundes der Kommunisten, 1848/49 in Paris als Stenograph der Nationalversammlung, Anfang der 1850er Jahre Emigration nach London, ab 1856 Journalist und Lehrer in New York

[11]             Quelle: Brief von Sebastian Seiler an Karls Marx vom 25.03.1848, Marx-Engels Gesamtausgabe, Abt. III, Bd. 2, S. 413

[12]             Vgl. Draper, The Marx-Engels Glossary, S. 201; Marx-Engels Gesamtausgabe, Abt. III, Bd. 5 (Apparat), S. 1165. Bei aller Freundschaft hielt Marx aber wohl nicht viel von den schriftstellerischen Fähigkeiten Stumpfs, denn am 11.10.1867 schrieb er in einem Brief an Kugelmann: „Stumpf selbst wird fatal, wenn er die Feder in die Hand nimmt - entre nous!“ (zitiert nach Eckert, Zur Geschichte der „Sektionen“ Wiesbaden und Mainz der Internationalen Arbeiter-Assoziation, S. 460, Fußnote 69). An Engels schrieb Marx am 14.12.1867 - wohl mit Blick auf eigenwillige Ansichten Stumpfs zum „Kapital“: „Unser Freund Stumpf ist offenbar sehr konfus im Koppe“ (zitiert nach Monz, Der Mainzer Paul Stumpf, S. 348, Fn 415)

[13]              Vgl. Monz, Der Mainzer Paul Stumpf, S. 241 ff.

[14]              Es handelte sich dabei um ein Treffen der außerparlamentarischen Linken, die mit dem Verlauf der Paulskirchenversammlung unzufrieden war. Ludwig Bamberger, selbst Teilnehmer des Kongresses, formulierte später über ihn: „Die äußerste Rechte dieses Kongresses fing da an, wo die äußerste Linke der Paulskirche aufhörte“ (zitiert nach Häußler, FAZ vom 07.12.1987, S. 31)

[15]             Vgl. Verzeichnis der bis zum 14. Juni 1848 eingezeichneten Mitglieder des deutschen demokratischen Congresses in Frankfurt, o. O., O. J., lfd. Nr.146; Berichtigtes Verzeichnis der bis zum 14., 15. und 16. Juni eingezeichneten Mitglieder des deutschen demokratischen Congresses in Frankfurt, o. O., O. J., lfd. Nr. 171

[16]              So Bockenheimer, Mainz in den Jahren 1848 und 1849, S. 110; Stumpf darf dabei nicht mit seinem Bruder Gottfried verwechselt werden, der Vorstand des Vereins war.

[17]             Quelle: Wochenbericht vom 27.04.1854 der Polizeibehörde Dresden, Generallandesarchiv Karlsruhe, Bestand 236/8224, Blatt 88 und 94 und Bestand 236/8752, Blatt 55

[18]              So Bockenheimer, Mainz in den Jahren 1848 und 1849, S. 164. Im Hochverratsprozeß gab Stumpf an, Aufseher über Arbeiter, die Munition zu fertigen hatten, gewesen zu sein; vgl. Heinemann, Verhandlungen, S. 168

[19]              So Eckert, Zur Geschichte der „Sektionen“ Wiesbaden und Mainz der Internationalen Arbeiter-Assoziation, S. 365, Fußnote 1

[20]              Diesen Zug soll er sogar geleitet haben; vgl. Monz, Der Mainzer Paul Stumpf, S. 246 unter Hinweis auf Akten des StA Potsdam (Rep. 30 Berlin C Tit. 94 Lit. F Nr. 160 9816)

[21]             Quelle: Wochenbericht der Polizei von Dresden vom 27.04.1854 und der Polizei von Hannover vom 29.04.1854, Generallandesarchiv Karlsruhe, Bestand 236/8224, Blatt 88 und Blatt 94; Bestand 236/8752, Blatt 55

[22]                 Bescheinigung seines Arbeitgebers, M. Riche, vom 31.01.1853, StadtA Frankfurt am Main, Senatssupplikationen Nr. 564/7 (zitiert nach Monz, Der Mainzer Paul Stumpf, S. 327, Fn 27); dies wird auch bestätigt in einem Schreiben von Ernst Dronke an Friedrich Engels vom 07.05.1850, Marx-Engels Gesamtausgabe, Abt. III, Bd. 3, S. 542

[23]             Johann Jakob Schard(t), Gastwirt in Paris, bei dem 1848/49 auch Marx und Engels wohnten

[24]              Die Anklage lautete auf Hochverrat gegen den bayerischen Staat, begangen durch Einfall bewaffneter Truppen vom Großherzogthum Hessen aus; vgl. Heinemann, Verhandlungen, S. 16, 67, 127

[25]              Vgl. Monz, Der Mainzer Paul Stumpf, S. 248

[26]              Das Bild ist reproduziert bei Börckel, Mainz er Geschichtsbilder, auf der Tafel nach S. 143

[27]                 Guiseppe Mazzini (1805-1872), italienischer Revolutionär, 1849 in das Triumvirat der Römischen Republik gewählt, 1850 Mitgründer des Zentralausschusses der Europäischen Demokratie in London, 1853 ein Hauptinitiator des Mailänder Aufstandes

[28]             Republik und Königthum in Italien, erschienen in Köln 1851

[29]             Quelle: Schreiben vom 02.-05.04.1851, Generallandesarchiv Karlsruhe, Bestand 342/38, Blatt 35; Bestand 376/94, Blatt 260-261; Bestand 340 Zug. 1897/13/I Nr. 276, Blatt 45; Bestand 350 Zug. 1908/104/I Nr. 116, Blatt 99

[30]                 Alexander Schimmelpfennig von der Oye (1824-1865), preußischer Offizier aus Baden, war 1848 Teilnehmer an Kämpfen in Schleswig-Holstein und Baden und 1849 am badisch-pfälzischen Aufstand, danach emigrierte er nach England und von dort 1858 nach Washington, von wo aus er auf seiten der Nordstaaten am amerikanischen Bürgerkrieg teilnahm

[31]             Quelle: Schreiben vom 19.02.1851, Generallandesarchiv Karlsruhe, Bestand 236/8218, Blatt 155

[32]             Quelle: Schreiben vom 29.03.1851, Generallandesarchiv Karlsruhe, Bestand 236/8218, Blatt 183

[33]             Quelle: Schreiben vom 05.04.1851, Generallandesarchiv Karlsruhe, Bestand 236/8218, Blatt 187

[34]             Quelle: Schreiben vom 13.-25.05.1851, Generallandesarchiv Karlsruhe, Bestand 48/5204, Blatt 92 und 110; Bestand 49/1471, Blatt 95-96 und 101; Bestand 236/8218, Blatt  294; Bestand 236/8219, Blatt 23; ebenso Sächs. HStA Dresden, Kartei der politisch Verfolgten 1830-1867, Karteikarte Stumpf Nr. 3

[35]             Gemeint ist das Zentralkomitee des Bundes der Kommunisten

[36]             Quelle: Schreiben vom 23.05.1851, Generallandesarchiv Karlsruhe, Bestand 342/38, Blatt 65; er dürfte auch mit jenem Paul Stumpf identisch sein, der nach einem Schreiben vom 05.04.1851 (Bestand 383 Zug. 1909/31 B Nr. 13, Blatt 66) von der Schweiz aus Schriften in Deutschland verbreitet

[37]             Quelle: Sächs. HStA Dresden, Kartei der politisch Verfolgten 1830-1867, Karteikarte Stumpf Nr. 2 unter Verweis auf ein Schreiben Darmstädter Behörden vom 07.10.1851

[38]              Vgl. Monz, Der Mainzer Paul Stumpf, S. 250

[39]             Oswald Dietz (etwa 1824-1864), Architekt aus Wiesbaden, Teilnehmer der Revolution 1848/49, 1850 Emigration nach England, Mitglied des Bundes der Kommunisten, ab 1852 in den USA, auf seiten der Nordstaaten Teilnehmer am amerikanischen Bürgerkrieg

[40]             August Ferdinand Schärttner (1817-1859), Böttcher in Hanau, ab Ende der 1830er Jahre Mitglied der Turnerbewegung, 1849 Teilnehmer am badisch-pfälzischen Aufstand, danach Emigration nach London; dort Besitzer eines Wirtshauses, in dem sich die Emigranten trafen, Mitglied des Bundes der Kommunisten

[41]             Karl Schapper (1812-1870), Schriftsetzer, 1840 Mitgründer des Deutschen Bildungsvereines für Arbeiter in London, Mitglied des Bundes der Kommunisten, 1850 zunächst Gegner von Karl Marx, ab 1856 wieder auf dessen Seite

[42]             Quelle: Generallandesarchiv Karlsruhe, Bestand 236/8220, Blatt 123; Bestand 364/537, Blatt :77; Bestand 340 Zug. 1897/13/I Nr. 267, Blatt 132

[43]             Quelle: Brief von Karl Marx an Friedrich Engels vom 23.09.1851, Marx-Engels Gesamtausgabe, Abt. III, Bd. 4, S. 221

[44]              Vgl. Monz, Der Mainzer Paul Stumpf, S. 251

[45]              Eine Werbekarte seines Unternehmens aus dieser Zeit ist abgebildet bei Monz, Der Mainzer Paul Stumpf, S. 261; ein Original einer solchen Karte befindet sich im Historischen Museum der Stadt Frankfurt am Main

[46]              Zum Ganzen vgl. Monz, Der Mainzer Paul Stumpf, S.251 ff.

[47]              Angabe nach Monz, Der Mainzer Paul Stumpf, S. 252

[48]             Johann Schickel (1827-1909), 1847 Mitglied des Arbeitervereins in Brüssel, 1848 Mitglied des Bundes der Kommunisten in Mainz, 1850 Emigration in die USA

[49]             Adolf Cluß (1825-1905), Ingenieur und Architekt, Mitglied des Bundes der Kommunisten, 1848 Sekretär der Arbeiterbildungsvereins in Mainz, im gleichen Jahr Eimigration in die USA, dort Angestellter der Admiralität in Washington

[50]                 langweiliger Spießbürger

[51]             Quelle: Brief von Adolf Cluß an Wilhelm Wolff vom 04./05.04.1852, Marx-Engels Gesamtausgabe, Abt. III, Bd. 5, S. 506

[52]             Friedrich Wilhelm Wolff (1809-1864), Lehrer und Publizist, 1846 Mitbegründer des Bundes der Kommunisten, Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung, 1851 Emigration nach England, Freund von Marx und Engels

[53]             Quelle: Brief von Adolf Cluß an Wilhelm Wolff vom 04./05.04.1852, Marx-Engels Gesamtausgabe, Abt. III, Bd. 5, S. 506

[54]             Quelle: Generallandesarchiv Karlsruhe, Bestand 313/3863, Blatt 105; erwähnt wird ein „Rumpf“, gemeint sein kann aber wohl nur Stumpf

[55]             Quelle: Generallandesarchiv Karlsruhe, Bestand 373 Zug. 1908/85 Nr. 56, Blatt 12; ebenso Sächs. HStA Dresden, Kartei der politisch Verfolgten 1830-1867, Karteikarte Stumpf Nr. 5

[56]             Quelle: Generallandesarchiv Karlsruhe, Bestand 236/8224, Blatt 66; Bestand 236/8745, Blatt 15

[57]             Hermann Heinrich Becker (1820-1885), 1848/50 Herausgeber der „Westdeutschen Zeitung“ in Köln, seit 1850 Mitglied des Bundes der Kommunisten, 1851 Herausgeber des ersten Heftes der „Gesammelten Aufsätze“ von Marx, später als Nationalliberaler Reichstagsabgeordneter und Bürgermeister von Köln

[58]             Quelle: Generallandesarchiv Karlsruhe, Bestand 236/8753, Blatt 176; ebenso Sächs. HStA Dresden, Kartei der politisch Verfolgten 1830-1867, Karteikarte Stumpf Nr. 6

[59]              Quelle: Brief von Stumpf an Karl Marx vom 09.10.1865, abgedruckt bei Monz, Der Mainzer Paul Stumpf, S. 281, Nr. 4

[60]              Vgl. Bockenheimer, Mainz im Jahre 1866, S. 98

[61]             Im Bericht über das Treffen vom 22.05.1866 der Londoner Konferenz des General-Konzils der Ersten Internationale: Institute of Marxism-Leninism of the C. C., The General Council of the First International 1864-1866, Moskau o. J., S. 193

[62]                 Ausführlich dazu Eckert, Zur Geschichte der „Sektionen“ Wiesbaden und Mainz der Internationalen Arbeiter-Assoziation, S. 365 f.

[63]             Angabe nach Draper, The Marx-Engels Glossary, S. 201

[64]              Vgl. dazu Eckhardt, Arbeiterbewegung und Sozialdemokratie, S. 199 f.

[65]              Brief vom 08.12.1867 an den Hannoveraner Arzt Dr. Ludwig Kugelmann (1828-1902), einen Freund von Marx und Mitglied der Internationalen Arbeiter-Assoziation in Hannover; abgedruckt bei Monz, Der Mainer Paul Stumpf, S. 290 f., Nr. 14

[66]              Vgl. Eckhardt, Arbeiterbewegung und Sozialdemokratie, S. 198

[67]              Vgl. Eckert, Zur Geschichte der „Sektionen“ Wiesbaden und Mainz der Internationalen Arbeiter-Assoziation, S. 439 ff.; Eckhardt, Arbeiterbewegung und Sozialdemokratie, S. 198

[68]              Vgl. Eckert, Zur Geschichte der „Sektionen“ Wiesbaden und Mainz der Internationalen Arbeiter-Assoziation, S. 460 f.; Protokoll über die Verhandlungen des Allgemeinen Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterkongresses zu Eisenach am 7., 8. und 9. August, Leipzig 1869, S. 82; Eckhardt, Arbeiterbewegung und Sozialdemokratie, S. 214

[69]             Angabe nach Draper, The Marx-Engels Glossary, S. 201

[70]              Quelle: Brief von Marx an Engels vom 15.09.1869, in dem Marx schreibt: „In Mainz brachten wir einen Tag bei Stumpf zu, der allerliebste Familie hat (Tochter und Schwester)“ (zitiert nach Heinzelmann, Marx und Engels im Schatten des Mainzer Domes, S. 175)

[71]                 Abgedruckt bei Monz, Der Mainzer Paul Stumpf, S.303, Nr. 29

[72]              Vgl. Monz, Der Mainzer Paul Stumpf, S. 269 ff.

[73]              Ein Brief von Stumpf an Engels vom 26.09.1890 mit Erinnerungen über die Erlebnisse 1848 in Paris und Mainz befindet sich im Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis (Internationales Institut für Sozialgeschichte) Amsterdam, Marx-Engels Nachlaß, Signatur L 6053

[74]              Angabe nach Addie Renninger , Erinnerungen, S. 16

[75]              Ein Brief von Stumpf an Bebel vom 24.09.1895 mit Erinnerungen an die Zeit vor der Märzrevolution in Brüssel befindet sich im Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis (Internationales Institut für Sozialgeschichte) Amsterdam, Marx-Engels Nachlaß, Signatur R 123

[76]             Vgl. Draper, The Marx-Engels Glossary, S. 201

[77]              Angabe nach Monz, Paul Stumpf, S. 229

[78]              Nachruf für Paul Stumpf in der Volkszeitung (Mainz) Nr. 64 vom 15.03.1912, 1. Beilage, abgedruckt bei Monz, Der Mainzer Paul Stumpf, S. 325